Vom 16. bis 18. Februar 2023 fand in Zürich die Jahrestagung der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT) statt. Das Thema der heurigen Tagung lautete: „Trauma in der digitalen Welt: Vom Cybertrauma bis zur digitalen Therapie“. In diesem Rahmen stellte Vorständin Dr. Nicole Szesny-Mahlau die Arbeit unseres Vereins vor.
Der Zugang zu einer zeitnahen und bedarfsgerechten traumafokussierten Psychotherapie scheitert für Betroffene unter anderem an der geringen Verfügbarkeit und Auffindbarkeit von spezialisierten Therapieplätzen und an einer Selektion zu Ungunsten schwerer Verläufe und komplexer Fallkonstellationen, für die Therapeut*innen Spezialwissen und kollegiale Unterstützung benötigen.
Die datenschutzkonforme digitale Plattform „trauma.help“ bietet Traumatherapeut:innen neben State-of-the-Art-Wissen und Materialien für die Praxis auch die Möglichkeit zum lebendigen Erfahrungsaustausch im Sinne einer „virtuellen Fallkonferenz“ und einer „digitalen Teeküche“. Der Zugriff ist sowohl über Computer als auch über eine gesicherte Smartphone-App möglich. Unabhängig von der räumlichen Entfernung erhalten Therapeut:innen Zugang zu Expert:innen aus unterschiedlichen Fachgebieten, zu zeitnaher Onlineintervision und -supervision sowie zu Selbstfürsorgeangeboten.
Erste Rückmeldungen der teilnehmenden Therapeut:innen belegen: Durch das Eingebundensein in ein „virtuelles Team“ wird erlebbar, wie sinnstiftend, erfüllend und wirksam Traumatherapie sein kann. Ein verbessertes Selbstwirksamkeitserleben steigert den Mut und die Bereitschaft, das eigene Behandlungsangebot für Kinder und Jugendliche mit Traumafolgestörungen dauerhaft zu erweitern und zu verstetigen. Digitale Netzwerke zur Stärkung der Helfer können somit einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass bisherige Hürden in der Versorgung leichter überwunden werden und sich der Zugang zu passgenauen traumafokussierten Therapieangeboten langfristig verbessert.
