Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) fasst in einer aktuellen Meldung die zentralen Ergebnisse einer Analyse der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns zu den Wartezeiten in der ambulanten Psychotherapie zusammen.
In der Studie wurden Daten von 68.898 GKV-Patient*innen, die im Jahr 2021 eine Psychotherapie begonnen haben, einbezogen. Die Analysen ergaben, dass die Zeitspanne zwischen dem ersten Sprechstundenkontakt und dem Beginn der Psychotherapie im Median 97 Tage bzw. 13,9 Wochen betrug. Dass heißt die Hälfte der Patient*innen in Bayern wartete länger als 13,9 Wochen.
Dabei sind besonders Kinder von langen Wartezeiten betroffen: Mit einem Median von 115 Tagen mussten Kinder im Alter von 10 Jahren (und Erwachsene im Alter von 64 Jahren) am längsten warten. In ländlicheren Regionen fallen die Wartezeiten ebenfalls länger aus. So berichten die Forscher*innen, dass in der Region Oberfranken und in einigen Landkreisen der Oberpfalz die Wartezeit teilweise bei über 130 Tage lagen.
Aufgrund der Studienergebnisse fordert die BPtK wiederholt, dass zusätzliche Psychotherapeut*innensitze geschaffen werden, um die Wartezeiten für Patient*innen spürbar zu reduzieren.
Die gesamte Studie kann hier angeschaut werden: https://zenodo.org/record/7599322#.Y-3lU62ZMok