Kinder und Jugendliche, die unter den Folgen von Traumatisierung leiden, müssen bis zu 2 Jahre auf einen adäquaten Therapieplatz warten.

Das wollen wir ändern, indem wir die Anzahl an qualifizierten Therapieplätzen für Kinder mit Traumafolgestörungen signifikant steigern und für Betroffene und die Hilfesysteme auffindbar machen.

Unser Ansatz

Traumatisierte Kinder gemeinsam in eine vertrauensvolle Zukunft begleiten!

Wir finden es nicht hinnehmbar, dass Kinder und Jugendliche, die unter den Folgen von Traumatisierung leiden, bis zu 2 Jahre auf einen adäquaten Therapieplatz warten müssen. Deswegen wollen wir die Anzahl an qualifizierten Therapieplätzen für Kinder mit Traumafolgestörungen signifikant steigern und für Betroffene und die Hilfesysteme auffindbar machen.

Deshalb vernetzen wir Menschen, bieten einen sicheren Raum für offenen, vertrauensvollen und wertschätzenden Austausch und übernehmen als Berufsgruppe Verantwortung für die Förderung der Behandlung traumatisierter Kinder. Dadurch bündeln wir Kompetenzen und stellen gleichzeitig mehr Sichtbarkeit für den Bedarf dieser Kinder und Jugendlichen her.

Helfen Sie uns
zu helfen:

Therapeut*innen können sich bei trauma.help ortsunabhängig untereinander und mit Spezialisten vernetzen und austauschen und so alle Herausforderungen meistern, die ihnen bei der Behandlung traumatisierter Kinder und Jugendlicher begegnen. Sie finden qualitativ hochwertiges, zugänglich aufbereitetes Wissen und direkt nutzbares Therapiematerial. Sie unterstützen sich gegenseitig bei der kontinuierlichen Selbstfürsorge und Burnout-Prävention.

Bei uns erleben Therapeut*innen, wie sinnstiftend, erfüllend und wirksam Traumatherapie sein kann.

Als Therapeut*in
mitmachen:

Wir helfen Therapeut*innen, alle Herausforderungen zu meistern, die ihnen bei der Behandlung traumatisierter Kinder und Jugendlicher begegnen. 

Welche Hürden gilt es zu überwinden?

Gesellschaftlich und auch in Fachkreisen werden Häufigkeit und Vehemenz traumabedingten Leidens unterschätzt.

  • Die wenigsten sind sich im Klaren darüber, dass laut WHO in Deutschland eine Million Kinder von sexuellem Missbrauch betroffen sind. Mindestens 5% aller Kinder benötigen bevor sie erwachsen sind eine Therapie infolge einer Traumatisierung. Das sind 665.000 jedes Jahr. 100x mehr als Kinder, die an Diabetes erkranken.
  • Angst, Scham und Nicht-Wahrhabenwollen als Kernsymptome von Traumafolgestörungen stecken die Familien und auch die Hilfesysteme an. Das führt dazu, dass Betroffene in aller Regel wenig über Traumafolgen und Behandlungs­möglichkeiten wissen und auch in Schulen, medizinischen und pädagogischen Einrichtungen kaum informierte Personen vorfinden, die ihnen den Weg in eine bedarfsgerechte Therapie zeigen können.

Traumabedingtes Leiden bringt Therapeut*innen an ihre professionellen und emotionalen Grenzen.

  • Um Traumafolgestörungen adäquat behandeln zu können, muss man als Therapeut*in viele Aspekte berücksichtigen und ist stärker exponiert als bei anderen Störungsbildern. Deshalb ist bei vielen Kolleg*innen die Sorge groß,  etwas falsch zu machen. Die komplexen Fallkonstellationen umfassen u.a. Suizidalität und Kindswohlgefährdung und erfordern oft die Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendhilfe und mit dem Rechtssystem.
  • Therapeut*innen sind selber auch Eltern oder haben Kinder im Nahfeld. Sich Details über den sexuellen Missbrauch von einem kleinen Mädchen anzuhören oder die Gefühlswelten eines Jugendlichen zu begleiten, der seinen Vater tot aufgefunden hat, ist auch für sie schwer auszuhalten.

Den Therapeut*innen fehlt es oft an Kapazitäten, spezifischen Qualifikationen und der notwendigen Entlastung.

  • Wegen des steigenden Bedarfs sind Therapieplätze für Kinder und Jugendliche knapp – ganz unabhängig vom Trauma. Der Mehraufwand durch komplexe Fallkonstellationen wird bei der Planung und bei der Vergütung nicht berücksichtigt.
  • Trauma kommt in der Therapieausbildung fast gar nicht vor. Maximal 10-15% der Absolventen nehmen den Aufwand und die Kosten für eine zusätzliche traumatherapeutische Weiterbildung nach der Approbation auf sich. Und selbst die, die gerne Traumatherapie anbieten möchten, finden häufig keine Begleitung durch qualifizierte Supervisor*innen oder Entlastung durch ein Team.